Strategien für ein gesundes Betriebsergebnis

Wohl jeder Schweinemäster wundert und ärgert sich bisweilen über seine Schlachtdatenauswertung. Erkrankungen von Lunge, Leber und Magen verursachen Abzüge, die sein Portemonnaie empfindlich treffen können. Doch wie sehen solche Erkrankungen eigentlich aus und welche Verbindungen können zur Fütterung hergestellt werden?

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Davon konnten sich die Teilnehmer des Workshops „Strategien für ein gesundes Betriebsergebnis“ am 14. Juni am Seziertisch ein eigenes Bild machen. ForFarmers, Tierarztpraxis Ralf Bischoff - Fachtierarzt für Schweine, AMW Agrarhandel Mitte-West und Pharmaproduzent Huvepharma freuten sich über das große Interesse. Fortsetzung folgt!

„Luxusproblem“ große Würfe

„Wir stehen genau genommen vor einem Luxusproblem“, so Ralf Bischoff. „Wer das genetische Potenzial seiner Sauen nutzen will, muss für eine bedarfsgerechte Ernährung in jeder Phase sorgen“, da sind sich Tierarzt Ralf Bischoff und Fütterungsspezialist Stefan Janning“, einig.

Erfolg im Maststall beginnt beim Qualitätsferkel

Der Schlüssel zu diesem Potenzial liegt in der Qualität der Eizellen. Aber auch die Fitness der Sau bei der Geburt spielt eine wichtige Rolle. Die Geburt ist nicht nur für die Muttersau ein kräftezehrender Prozess. Auch die Ferkel leiden unter einer zu langen Geburt. Und erschöpfte Ferkel nehmen weniger des Lebenselixiers Kolostrum auf. All diese Faktoren haben nicht nur Einfluss darauf, ob das Ferkel einen guten Start hat, sondern auch problemlos die Mast durchläuft. „Ich empfehle meinen Kunden daher, ihre Sauen in diesen entscheidenden Phasen zusätzlich mit einem Flushing- und Geburtsvorbereitungsfutter zu unterstützen“, betont Stefan Janning.

Ein gesunder Magen-Darm-Trakt braucht Struktur

Fressfreudige Genotypen mit einer hohen Futteraufnahmekapazität; das bedeutet Hochleistungssport für das Verdauungssystem. In der Endmast passieren täglich bis zu 4,5 kg den Magen-Darm-Trakt unserer Mastschweine. Das Futter muss daher über ausreichend Struktur verfügen. Sie sorgt für eine gute Schichtung des Futterbreis im Magen und verhindert, dass die Magensäure an den empfindlichen Mageneingang schwappt und dort zur Magengeschwüren führt. „Daher haben wir die BelGrain-Struktur entwickelt. Hierdurch erreichen wir zusätzlich eine pH-Absenkung, was ungünstigen Erregern vorbeugt“, erklärt der Fütterungsspezialist.

Erfolgsfaktor "Hygienemanagement"

Erfolg im Maststall hängt nicht nur von der Fütterung ab. Auch Management, Klima und Hygiene beeinflussen die Tiergesundheit und letztlich das Betriebsergebnis. Bei Lungenproblemen, die beispielsweise durch APP-Erreger oder Mykoplasmen verursacht werden ist es wichtig, den Infektionsdruck durch ein gezieltes Management mit konsequentem Rein-Raus-Verfahren oder entsprechenden Impfmaßnahmen zu senken. Strikte Hygienemaßnahmen sind auch bei Wurmbefall geboten. Diese allein reichen jedoch nicht aus, und einen Impfstoff gegen Spul- bzw. Knötchenwürmern gibt es nicht. Daher sind regelmäßige Wurmkuren und eine konsequente Umsetzung ein Muss. „Eine Behandlung sollte immer in Abstimmung mit dem Tierarzt erfolgen“, schließt Bischoff dieses Kapitel.

Fütterung und Tiergesundheit gehen Hand in Hand

Auf die Frage, ob eine Zusammenarbeit zwischen dem Futtermittelhersteller und Veterinärmediziner wichtig ist, antworten sowohl Tierarzt Ralf Bischoff als auch ForFarmers-Spezialist Stefan Janning, mit einem entschiedenen „Ja“. „Fütterung und Tiergesundheit gehen Hand in Hand. Jeder hat sein Fachgebiet, auf dem er den Landwirt optimal beraten kann. Ein Top-Ergebnis erzielt er jedoch nur dann, wenn Tierarzt und Futtermittelhersteller ihr Wissen bündeln und gemeinsam mit dem Landwirt an einer langfristigen Lösung für ein gesundes Betriebsergebnis arbeiten“.

Einstimmen auf die Zukunft

Beim letzten Teil des Workshops ging es heiß her. Die Themen Tierschutz, rechtskonformer Umgang mit kranken und verletzten Tieren und korrekte Arzneimittelanwendung kamen auf den Tisch und wurden ausgiebig und kontrovers diskutiert. Dr. Diana Busley und Tierärztin Angelika Cechini informierten und schulten die anwesenden Landwirte über korrektes Verhalten bei amtlichen Kontrollen und rechtliche Neuerungen aus dem Bereich Tierarzneimittel. Denn in diesem Punkt sind sich alle einig: wer in Zukunft erfolgreich Schweine mästen will, muss auch in diesen eher unbeliebten Themen sattelfest sein!

Wiederholung geplant

Im November werden wir diesen Workshop in der Tierarztpraxis Ralf Bischoff erneut anbieten. Interessierte Schweinemäster können sich bereits jetzt vormerken lassen.

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T 0151 11845639
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