Kälber richtig absetzen

Milchviehhalter wollen ihre Kälber auf ein Leben als Hochleistungsmilchkuh vorbereiten.

Inzwischen ist anerkannt, dass Kälber nur bei entsprechender Fütterung ihr genetisch angelegtes Potential voll ausschöpfen können. Doch wie ist z.B. der Übergang zum Wiederkäuer am besten zu gestalten?

Wissen
Milchkühe

Dabei ist zunächst interessant, dass das Wachstums- und Entwicklungspotential eines Kalbes bereits in der Gebärmutter des Muttertiers vorbestimmt wird und deshalb die richtige Fütterung auch schon hier ansetzen sollte.

Um in den ersten 4 bis 5 Lebenswochen nach der Geburt hohe Zunahmen von mindestens 800 g pro Tag zu ermöglichen, sind also 5 Punkte entscheidend:

1. eine bedarfsgerechte Fütterung des trächtigen Muttertiers (Kühe und Färsen),

2. die sehr gute Versorgung mit Erstkolostrum,

3. die Fütterung von Folgekolostrum in den ersten 3-5 Tagen nach Geburt,

4. hohe Milchmengen während der ersten 3-5 Lebenswochen (mindestens 1 kg Trockensubstanz/Tag),

5. eine sehr gute Hygiene und angepasste Haltungsumgebung.

Nach einer intensiven Aufzuchtphase wird es jedoch oft schwierig, den Übergang zum Wiederkäuer zu gestalten. ForFarmers wollte wissen, warum?


Der Studienaufbau: Es wurden 2 x 2 Gruppen à 20 Kälber nach einer ad-libitum Tränkephase von 5 Wochen innerhalb von 5 Wochen bzw. von 9 Wochen abgetränkt.

Erste Ergebnisse zeigen bereits, dass durch einen späteren und damit sanfteren Übergang eine Energielücke während des Absetzens vermieden werden kann: Die 14 Wochen getränkten Versuchskälber hatten Tageszunahmen von 930 g, waren insgesamt kräftiger entwickelt und wiesen deutlich höhere Zunahmen nach dem Absetzen auf.

Weitere Vorteile, die die geringen Mehrkosten mehr als ausgleichen:

  • gute Pansenentwicklung und
  • früheres Erreichen der Pubertät.

Weitere Auswertungen folgen. Die Ergebnisse sollen in unsere Beratungsempfehlungen einfließen.

Schon jetzt stehen Ihnen unsere Spezialisten für die Kälberaufzucht gerne zur Seite!


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