„Futtermittelkonzepte können Tierhaltung nachhaltiger machen.” So die Position von Adrie van der Ven, COO ForFarmers Deutschland und Polen, in der aktuellen Klimaschutzdebatte. Wir führten hierüber mit ihm ein Gespräch.
CO2, Stickstoff und Phosphor – die Klimaschutzdebatte erstreckt sich zunehmend auch auf den Agrarsektor. Zu Unrecht, Adrie?
Die Lebensmittelproduktion hat Auswirkungen auf die Umwelt. Und da die Weltbevölkerung einen steigenden Bedarf an Lebensmitteln hat, sollte dieser weltweit nachhaltig erfüllt werden. Bei ForFarmers sind wir der Meinung, dass wir eine gesellschaftliche Debatte brauchen, die sich auf akzeptierte Fakten stützt und gemeinsam mit der Landwirtschaft nach nachhaltigen Lösungen sucht. Dabei sollten technische Innovationen wie neue Futtermittel, Stallkonzepte oder Geräte zur Gülleausbringung stärker in den Fokus rücken. In den letzten Jahrzehnten konnte der Agrarsektor bereits viele Erfolge bei der Emissionsverringerung erzielen.
Wie kann ForFarmers die Landwirtschaft Deiner Ansicht noch nachhaltiger gestalten?
Die Stärke von ForFarmers liegt vor allem in Innovation bei den Futtermitteln, mit denen wir die Emissionen reduzieren können, in der Ergebnismessung mit und bei den Landwirten vor Ort sowie in der Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern und Industrieverbänden.
Wie geht ForFarmers selbst das Thema Nachhaltigkeit an?
Wir arbeiten zum Beispiel an der Reduzierung von Treibhausgasen und Phosphatemissionen. Darüber hinaus sind wir ständig darin bestrebt, eine höhere Produktion von tierischen Proteinen mit weniger Rohstoffeinsatz zu erreichen – zum Beispiel dadurch, dass wir die Futterverwertung stetig verbessern.
Klimaschutz macht nicht an der Grenze halt. ForFarmers ist in fünf europäischen Ländern aktiv. Wie trägt das Unternehmen konkret dazu bei, die Agrarwende grenzüberschreitend anzugehen?
Wir nutzen das Wissen, das wir in allen Ländern, in denen wir tätig sind, gewinnen, um den Sektor insgesamt nachhaltiger zu gestalten. Die Mission von ForFarmers ist „For the Future of Farming“. Das bedeutet: Wir stehen für die Zukunft der Tierhaltung, in allen Ländern, in denen wir tätig sind.
Die zentrale Forschungsabteilung von ForFarmers erarbeitet immer neue innovative Futtermittel-Lösungen. Welche Innovationen sind das?
Unsere Tierernährungsexperten führen pro Jahr, gemeinsam mit wissenschaftlichen Instituten und Branchenorganisationen, bis zu 50 Forschungsprojekte durch. Sie arbeiten unter anderem daran, die Futtermitteleffizienz weiter zu steigern. Weitere wichtige Forschungsthemen sind: neue Möglichkeiten zur Verbesserung der Tiergesundheit, Reduzierung des Medikamenteneinsatzes und die ressourcenschonende Verwendung von Rohstoffen.
Klimaschutz ist nicht nur eine Aufgabe der Hersteller, sondern auch der Verbraucher. Wie können wir alle zu einer nachhaltigeren Tierhaltung beitragen?
Jeder kann zu einer nachhaltigeren Welt beitragen, indem er bewusst nach persönlichen Vorlieben konsumiert. Wenn einer Person das Tierwohl besonders wichtig ist, kann sie sich für tierfreundlich hergestellte Produkte entscheiden. Es ist aber auch wichtig, dass die Verbraucher erkennen, dass dafür ein höherer Preis nötig ist.
Quelle: adaptiert von https://dnhk.blog/de/category/dnhk-netzwerk-de/
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