Futterverwertung beim Milchvieh

Um kosteneffizient zu füttern, müssen die Tiere bei guter Gesundheit und ohne Stress eine hohe Leistung erbringen. Wir legen bei unserem Futter Wert darauf, dass es den Tieren gut geht und sie mit den dafür notwendigen Nährstoffen versorgt sind. Hier gilt das Gesetz des Minimums: Ist ein Nährstoff nicht ausreichend vorhanden, können die anderen Nährstoffe auch nur bis zu einem bestimmten Grad umgesetzt werden. Mit einem ausgewogenen Futter hat man also Einfluss auf die Futterverwertung. Darum ist es uns zum Beispiel wichtiger, wie viel Nährstoffe das Tier umsetzten kann und nicht, wie viel Nährstoffe im Futter sind. Nur mit einer ausgeglichenen Ration generieren wir eine hohe Futtereffizienz und damit auch eine steigende Leistung bei bester Tiergesundheit.

Wissen
Milchkühe
Futterverwertung Rind - ForFarmers Deutschland

Hier ein paar nützliche Tipps:

Ausgewogenes Futter:
  1. Ist das Futter auf die erwartete Leistung meiner Tiere abgestimmt?
  2. Haben meine Tiere eine hohe oder niedrige Futteraufnahme?
  3. Gewisse Inhaltsstoffe müssen in einem bestimmten Verhältnis zueinanderstehen, um bestmöglich vom Tier verwertet werden zu können.
Tiergesundheit:
  1. Kranke Tiere fressen weniger und haben einen ganz anderen Bedarf als gesunde Tiere.
Der Futtertisch muss immer gefüllt sein:
  1. Kein Futter verschwenden, aber auch nicht zu knapp füttern. Die Tiere benötigen immer Zugang zum Futter. Das Futter sollte immer so frisch wie möglich sein um eine kontinuierliche Futteraufnahme zu gewährleisten und Nacherwärmung zu verhindern.
Geschmack:
  1. Hygienisch einwandfreies und schmackhaftes Futter wird am besten gefressen.
Struktur/Mahlgrad:
  1. Der Mahlgrad und die Struktur sind entscheidend über die Verweildauer und die Schichtung im Pansen. Auch der Darm des Tieres muss noch etwas „zu tun haben“. Darum darf der Feinanteil im Futter nicht zu groß sein.
Tier- Fressplatzverhältnis:
  1. Kann jedes Tier zu jeder Zeit an das Futter oder gibt es Kämpfe um die Plätze am Futtertisch?
Stallklima (Hitze, Kälte, Zugluft, Luftfeuchtigkeit):
  1. Hitzestress im Sommer führt zu Leistungseinbußen, vor allem durch verminderte Futteraufnahme. Hitzestress entsteht nicht nur durch hohe Temperaturen, sondern auch durch zu hohe Luftfeuchtigkeit. Abhilfe schaffen können vor allem gut platzierte Ventilatoren im Stall, um das Klima zu verbessern.
  2. Im Winter muss vor allem der uneingeschränkte Zugang zu Trinkwasser auch bei sehr niedrigen Temperaturen gewährleistet werden.
Der Umgang mit den Tieren:
  1. Gehe ich ruhig durch den Stall oder werden die Tiere durch den Rundgang gestresst? Wie laut ist es im Stall?
  2. Futter und Management spielen hier zusammen und greifen, wie Zahnräder, ineinander. Gutes Futter und gutes Management sind grundlegend für hohe Leistungen.
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