Nicht nur der Sommer steigert die Temperatur und Luftfeuchtigkeit in den Buchten der Schweine, auch durch das Fressen und Bewegen erzeugen die Schweine viel Wärme, die sie kaum wieder abgeben können. Die Folge sind geringere Tageszunahmen. Wir haben die wichtigsten Fütterungstipps zusammengefasst, um Hitzestress entgegen zu wirken:
Kurz nach der Futteraufnahme steigt die Wärmeproduktion als Folge der Energie, die bei der Umwandlung von Futterenergie in Energie für Erhaltung und Produktion frei wird. Dadurch sind die Tiere an heißen Tagen weniger geneigt, zum Futtertrog zu kommen. Eine einfache Methode ist in diesem Fall die Verlegung der Fütterungszeiten auf kühlere Tageszeiten (zeitig am Morgen).
An heißen Tagen verliert das Schwein zusätzliches Wasser über die Atmung. Sorgen Sie für ausreichend frisches und sauberes Trinkwasser. Bei Flüssigfütterung bedeutet dies eine Ausweitung des Wasser-Futter-Verhältnisses. Es empfiehlt sich, den Trockensubstanzprozentsatz um ein bis zwei Prozent zu senken. Überprüfen Sie auch die Leistung der Wassernippel (0,8 l/min).
Pellets werden im Allgemeinen besser aufgenommen als Mehl oder Krümel. Zur Stimulation der Futteraufnahme bei hohen Temperaturen können Sie, wenn Sie normalerweise Mehl oder Krümel füttern, auf Pellets umsteigen.
Um die Futteraufnahme auf dem richtigen Niveau zu halten, muss das Futter schmackhaft sein und es auch bleiben. Bei hohen Temperaturen kommt es eher zu Fäulnis. Füttern Sie deshalb mehrmals kleinere Portionen und sorgen Sie dafür, dass die Tiere die Tröge schnell leerfressen. In Flüssigfütterungsanlagen, aber auch in Flüssigfuttertrögen, können sich Schimmel- und Hefepilze stark vermehren. Um dies zu verhindern, kann eine organische Säure hinzugefügt werden.
Ist der Maststall nicht voll belegt, können Sie bei anhaltend hohen Temperaturen die Besatzdichte in den Buchten senken. So verringern Sie die von den Tieren stammende Wärme.
Versuchen Sie, ein Umstallen der Tiere ganz zu vermeiden oder während der kühleren Tageszeiten durchzuführen. Impfungen erzeugen ebenfalls viel Unruhe, außerdem kann eine Impfreaktion bei einem Tier den Hitzestress noch verstärken. Jede Aktivität, durch die die Schweine aufstehen könnten, führt zu zusätzlicher Wärmeproduktion. Lassen Sie die Schweine an warmen Tagen also am Nachmittag in Ruhe.
Sorgen Sie für das richtige Klima in den Abteilen, denken Sie an eine gute Dämmung und an gute Regelgeräte. Kontrollieren Sie die Einstellungen der Klimacomputer und erhöhen Sie die Bandbreite um 2°C. Wenn die Bandbreite zu klein eingestellt ist, stellt sich der Ventilator sehr schnell auf Maximallüftung. Dadurch gelangt nicht ausreichend Frischluft zu den Tieren. Außerdem wird die Luftgeschwindigkeit zu hoch, wodurch Zug entsteht und die Schweine an Lungenerkrankungen leiden können. Außerdem ist es wichtig, die Lüftung, die Schächte und die Vorfilter gut zu reinigen.
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