Die richtige Annahme und Lagerung von Nebenprodukten ist von entscheidender Bedeutung für den Erhalt des Nährwerts. Denn wussten Sie, dass ein Gesamtverlust von 1 % Trockensubstanz (TS) bei einem eingestellten TS-Gehalt von 25 % einen relativen Verlust von 4 % bedeutet? Hierdurch verschlechtert sich die Futterverwertung (FV) bei einer FV von 2,5 auf 2,6 Punkte. Das schlägt sich in höheren Futterkosten von gut 2 Euro pro abgeliefertes Mastschwein nieder!
Mit diesen Tipps können Sie Verluste bei der Annahme und Lagerung von Nebenprodukten und Rohstoffen vermeiden.
Bei der Annahme einer neuen Lieferung Nebenprodukte bestimmen Sie den pH- und den TS-Gehalt. Zudem kontrollieren Sie den Geruch und den Geschmack der Probe. Weichen diese ab oder quillt der Probenbehälter auf, sind dies die ersten Anzeichen für einen Gärungsprozess.
Durch regelmäßiges und vollständiges Leeren der Silos dämmen Sie das Wachstum von Hefen und Schimmel ein. Im Sommer empfiehlt sich zudem die Behandlung des Silos mit einem Propshot. Silos, die in der vollen Sonne stehen, weisen ein erhöhtes Risiko auf Kondensation an der Innenseite. Auch dies begünstigt die Vermehrung von Hefen und Schimmel.
Säuern Sie Risikoprodukte, wie Bierhefe, immer an. Auch Futtermischungen mit Brot oder anderen zuckerreichen Nebenprodukten sollten Sie erhöhte Aufmerksamkeit schenken.
Stellen Sie den Nullpunkt der Wiegeeinrichtung so niedrig wie möglich ein, so dass die Restmenge auf ein Minimum begrenzt wird. So können Sie die Übertragungsimpfung von Hefen deutlich reduzieren.
Lagern Sie bestehende Silage, wie CCM, nicht um. Hierdurch gelangt Sauerstoff an das Produkt und der Gärungsprozess wird begünstigt.
Sorgen Sie für eine ausreichende Belüftung des Lagers, um Feuchtigkeit und Wärme abzuführen. Denn sie begünstigen das Wachstum von Bakterien und Hefen.
Durch den Einsatz von Ringrührwerken anstelle von Paddeln, vermeiden Sie das unnötige “Einschlagen” von Luft. Rühren Sie so wenig wie möglich und so viel wie nötig, um das Risiko von Gärung zu reduzieren und die Homogenität des Produktes zu gewährleisten.
Verwenden Sie ein zusätzliches Silo als Wechsellager. So können Sie das Produkt komplett verfüttern und Übertragungsimpfungen vermeiden. Alternativ empfiehlt es sich, die Restmengen im Lager anzusäuern.
Fügen Sie nach dem Füttern der Tiere Wasser über den Kreislauf zu. Eventuelle Futterreste im Kreislauf werden so direkt entfernt und von den Tieren gefressen.
Welchen Nutzen bringt die Optimierung der Ration auf Basis der Nährstoffe anstelle der Rohstoffe und welche Notwendigkeit besteht?
Hefen reduzieren den Nährwert des Futters und haben somit einen negativen Effekt auf die Zunahme und Gesundheit der Tiere. Gute Gründe, alles daran zu setzen, die Hefebelastung in Ihrer Flüssigfütterungsanlage möglichst gering zu halten.
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