Neben Klimamaßnahmen sind auch Futter- und Managementanpassungen sinnvoll, um den Hitzestress bei laktierenden Sauen zu begrenzen. Franziska Brunner, Ferkelspezialistin von ForFarmers, berät vor und nach der Geburt der Ferkel: „Verschiedene Versuche haben gezeigt, dass Hitze kaum einen Einfluss auf die Futteraufnahme von säugenden oder abgesetzten Ferkeln hat, umso mehr aber auf die Futteraufnahme von laktierenden Sauen. Das möchte man jederzeit verhindern oder zumindest so weit wie möglich begrenzen“, weiß sie. „Denn eine Sau, die durch Hitze weniger frisst, gibt auch weniger Milch. Das merkt man am Absetzgewicht der Ferkel und dem Wachstum dieser leichteren Ferkel nach dem Absetzen.“
Franziska Brunner, VIDA Ferkelspezialistin
“Eine Sau, die aufgrund der Hitze weniger frisst, gibt weniger Milch. Das merkt man am Absetzgewicht der Ferkel und einem geringeren Wachstum nach dem Absetzen.“
Weiter rät sie: „Denken Sie auch daran einen höheren Konditionsverlust in der Abferkelbucht, aufgrund von heißem Wetter, gleich zu Beginn der Trächtigkeit auszugleichen. Auch für die Ferkel gilt, dass im Sommer ein stärkeres Kraftfutter gut funktionieren kann, um eine eventuell geringere Futteraufnahme auszugleichen.“
„Wasser ist vor allem im Sommer immer das wichtigste Nahrungsmittel“, erklärt Franziska Brunner. „Eine Sau braucht Wasser zur Wärmeableitung durch Verdunstung in der Lunge. Stellen Sie daher sicher, dass ausreichend Wasser aus der Tränke austritt: 2,5 Liter/min in der Abferkelbucht während der Fütterung, 0,8 Liter/min bei tragenden Sauen und 0,6 Liter/min bei abgesetzten Ferkeln. Gießen Sie bei Bedarf manuell, insbesondere in den drei Tagen vor und nach dem Abferkeln, nach.“