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TransLac-Studie: Optimale Vorbereitungszeit unter dem Einsatz saurer Salze

Sektor News Sektor News8-11-2022

Bereits 2020 arbeitete ForFarmers Beelitz zusammen mit der FU Berlin an einer Transitstudie im Rahmen der Doktorarbeit von Lisa-Katharina Neuhaus. Ziel dieser Studie war es, die optimale Vorbereitungszeit unter dem Einsatz saurer Salze herauszufinden, sodass positive Effekte in der Folgelaktation zu verzeichnen sind. In die Studien sind über 20300 Abkalbungen innerhalb eines Jahres eingeflossen.

Dabei wurde der Effekt auf die Milchleistung, sowie Effekte auf Folgeerkrankungen in der Laktation untersucht (Merzungsraten, metabolische Krankheiten, wie auch Infektionskrankheiten). So konnte herausgefunden werden, dass unter der Fütterung des TransLac von ForFarmers signifikante Reduzierungen des subklinischen und klinschen Milchfiebers auftraten und die Futteraufnahme der Frischabkalber um 0,6kg TS höher war als die der Kühe ohne saurer Salze in der Vorbereitung.

Da die Ergebnisse innerhalb der Studie im Vergleich zur Prävalenzstudie von Dr. Venjakob aus den Jahren 2016/2017 einen vollen Erfolg darstellten, gelang es der FU BERLIN diese im Journal of dairy science zu veröffentlichten. Den Artikel in englischer Sprache) findest Du unter folgendem Link: https://www.journalofdairyscience.org/article/S0022-0302(22)00373-3/fulltext
 

Die Zahlen auf den Punkt gebracht!

In den Versuchen auf 18 Praxisbetrieben in Ostdeutschland, auf denen unser Transitionsfuttermittel (TransLac Top) zum Einsatz kommt, konnte gezeigt werden, dass in den Herden mit diesem Futtermittel, die Häufigkeit von Milchfieber deutlich geringer war als in einer vergleichbaren Studie aus dem Jahr 2017, bei Betrieben die keine sauren Salze eingesetzt haben.
(Klinisches Milchfieber = rot = 2,5% vs. 7,2% und subklinisches Milchfieber = gelb = 30,1% vs. 40,7%). Im Endeffekt bedeutet das weniger Arbeit und Kosten für den Landwirt, dafür aber mehr Milch!

Vergleich der Ergebnisse von 2017 (links ohne TransLac) vs. 2020 (rechts mit TransLac)
Vergleich der Ergebnisse von 2017 (links ohne TransLac) vs. 2020 (rechts mit TransLac)

Weitere Ergebnisse der Studie

Studie der FU Berlin und der ForFarmers Beelitz GmbH
Bei den besuchten Betrieben wurden Körperkondition, Belegungsdichte, Liegeverhalten, Zugang zum Futter, Futterrationen, Restfutter und die Homogenität der Rationen bestimmt, sowie das Blut auf Calcium, BHB und NEFAs beprobt und der Harn-pH gemessen.

Saure Salze (TransLac)
Die Fütterungsstrategie mit TransLac Top / TransLac Zero von der ForFarmers Beelitz GmbH brachte den Betrieben 25 % weniger subklinisches Milchfieber und 67 % weniger akutes Milchfieber. Die Kontrollgruppe war eine Studie aus 2017, wobei auf 115 Betrieben vier Vorbereitungsstrategien involviert waren.

Futteraufnahme und Belegungsdichte
Eine hohe TS-Aufnahme vor der Kalbung führt auch zu einer hohen TS-Aufnahme nach der Kalbung und gewährleistet eine hohe Energieaufnahme. Daher ist alles zu unternehmen, die TS-Aufnahme in der Transitphase zu optimieren. Die wöchentliche Ermittlung der TS-Aufnahme ist daher unverzichtbar für die Fütterung. Zusätzlich sollte mit der Schüttelbox die Ration regelmäßig auf Homogenität und Selektionsverhalten der Kühe kontrolliert werden. Entscheidend ist ebenso die Belegungsdichte in der Vorbereitungsgruppe. Eine Überbelegung führt zu stärkerer Selektion am Futtertisch und dazu, dass rangniedrige Tiere nicht immer einen Zugang zum Futtertisch haben

Einfluss auf die Leistung
In der nebenstehenden Grafik ist die Einsatzleistung aus den Daten der ersten MLP nach dem Kalben dargestellt. Es ist ein deutlicher Effekt der Vorbereitungsdauer auf die Einsatzleistung zu erkennen. Bei Jungkühen gilt demnach je länger die Vorbereitungsdauer, desto besser die Einstiegsleistung. Bei Mehrkalbskühen wurden die besten Ergebnisse bei 14 bis 28 Tagen Vorbereitungsdauer erzielt.

Afbeelding: Einfluss auf die Einsatzleistung

Einfluss auf die Gesundheit
Die meisten Erkrankungen wie Milchfieber, Nachgeburtsverhalten, Mastitis, Metritis, Ketosen und Labmagenverlagerung treten in den ersten Tagen nach dem Kalben auf. Die Vorbereitungsdauer hat einen entscheidenden Einfluss auf die Häufigkeit von Erkrankungen nach dem Kalben. Sowohl bei Jungkühen (blau) als auch bei Mehrkalbskühen (gelb) konnte bei einer längeren Vorbereitungsdauer eine Verringerung der Erkrankungen in der Frühlaktation erzielt werden. Bei Mehrkalbskühen war darüber hinaus das Merzungsrisiko deutlich reduziert, wenn die Tiere länger als 14 Tage in der Vorbereitungsgruppe verweilten. Bei Mehrkalbskühen sank das Merzungsrisiko bei einer Vorbereitungsdauer von 14 bis 28 Tagen auf ca. 8 %.

Afbeelding: Konzeption

Fazit

Die Ergebnisse zeigen, dass die Kühe ausreichend lange (optimal 21 Tage, Färsen 28 Tage) in der Vorbereitungsgruppe gehalten werden sollen, um die höchste Einstiegsleistung zu erzielen. Bei Mehrkalbskühen war das Merzungsrisiko bei kurzer Vorbereitungsdauer deutlich erhöht.

Übrigens: 
Bei Hitzestress profitieren die Kühe von einer längeren Vorbereitungsphase von ca. 7 Tagen. Die verlängerte Vorbereitungsdauer war nicht verbunden mit einem erhöhten Risiko für Totgeburten.