Die Futterzuteilung in Betrieben, die mit einem Melkroboter melken, erfolgt in der Regel über automatisierte Zuteilungskurven. Bei der Einstellung dieser ist es wichtig zu beachten, dass die Anfütterungsmenge den Pansen der Kühe, die aus dem Trockenstand kommen, nicht überfordert. Hierbei sollten Sie auch an die eingestellte Höchstmenge pro Besuch am Roboter denken, da die meisten Kühe in den ersten Tagen der Laktation den Roboter nur zwei Mal pro Tag besuchen. Des Weiteren ist es wichtig zu wissen, wie lange das Kraftfutterplateau gehalten werden soll, bis die Zuteilung entsprechend der Milchleistung erfolgt. Bei der Zuteilung nach Milchleistung muss man Rücksicht auf die Rationsveränderungen nehmen. Bei einem Silagewechsel kann sich das Energieniveau der Grundration durchaus erheblich wandeln, wodurch auch die Kraftfutterzuteilung umgehend anzupassen ist. An dieser Stelle sollte auch überlegt werden mit welcher Geschwindigkeit die Kraftfuttermengen pro Tag durch den Roboter erhöht bzw. abgesenkt werden.
Durch unser neues Roboteranalyseprogramm (RAP 2.0) sind wir in der Lage die Kraftfutterzuteilung der Kraftfutteraufnahme der Tiere gegenüber zu stellen. So lässt sich schnell erkennen, welche Tiere in welchem Laktationsstadium nicht zu ihrem Recht kommen. Nicht selten entspricht die Zuteilung aus der Theorie nicht der Kraftfuttermenge, die wirklich in den Kühen ankommt. Dies passiert zu Lasten der Milchleistung und Tiergesundheit und kann verschiedene Gründe haben:
- die Laufbereitschaft der Tiere und Anzahl Melkungen sind zu gering,
- die Melkzulassungen sind ungeeignet,
- der Roboter ist an seiner Kapazitätsgrenze
- die Klauengesundheit der Kühe ist mangelhaft,
- die Melkgeschwindigkeit der Tiere ist zu hoch
Wir finden mit Hilfe von RAP 2.0 heraus welche Ursachen zu Grunde liegen und unterstützen dabei diese Schwachstelle abzubauen.