Ziel des Absetzens der Kälber von der Milchtränke nach 10 bis maximal 13 Wochen ist es, die Entwicklung zum Wiederkäuer bei gleichbleibendem Wachstum zu fördern. Die Art und Intensität der Tränke bestimmt, wie der Futterplan während der Absetzphase genau auszusehen hat. Dabei muss zum einen die Dauer des Absetzens und zum anderen das passende Kraft- und Grundfutter festgelegt werden. Beispielsweise wird bei einer intensiven Kälberaufzucht die Milchmenge über einen wesentlich längeren Zeitraum verringert, als es bei einer restriktiven Fütterung notwendig ist.
Hinweis: Es muss durch den Fütterungsplan gesichert sein, dass die Kälber auch nach dem vollständigen Absetzen ihr tägliches Wachstumspotential voll ausschöpfen können.
Wie gut der Übergang zum Wiederkäuer gelingt, zeigt sich zum Beispiel daran, wie viele Färsen mit einem Alter von 13 Monaten 55 % des adulten Körpergewichts erreichen und somit entsprechend früh besamt werden können. Einen Hinweis über den Status der Jungrinderaufzucht gibt zudem der Anteil der trächtigen Färsen innerhalb der ersten 15 Lebensmonate.
Färsen, die nach diesem Zeitpunkt trächtig werden, neigen später zur Verfettung und haben mit Störungen des Stoffwechsels im geburtsnahen Zeitpunkt zu kämpfen. Das führt direkt zu Einbußen in der Leistung während der ersten Laktation. Gut aufgezogene Kälber, Jungrinder und Färsen erzielen eine zusätzliche Milchleistung von etwa + 300 bis + 1.000 kg in der ersten Laktation.
Die eindeutigen Argumente für einen Investition in die Kälberaufzucht: weniger Arbeit, höhere Leistung und mehr Gewinn.
Die richtige Versorgung der Trockensteher sorgt für eine gute Darmwandentwicklung des ungeborenen Kalbes.
Noch immer verlassen in Deutschland rund 30 % der Erstkalbinnen die Herde innerhalb der ersten Laktation.
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