Nick: „Aber hast du dann nicht irgendwann die ideale Balance gefunden?“
Rosemarijn: „Nein, wir bekommen mehr Wissen, was die Einsichten verändert. Auch die genetische Entwicklung der Tiere - in meinem Fall Schweine - geht weiter, was sich wiederum auf die Ernährungsbedürfnisse des Tieres auswirkt. Ein Beispiel - ein bisschen technisch - aber das macht es deutlich: Anfang dieses Jahres haben wir eine Studie über den Lysinbedarf der heutigen Generation von Mastschweinen abgeschlossen. Lysin ist eine Aminosäure und einer der wichtigsten Bausteine für Proteine und damit für das Wachstum. Die heutigen Mastschweine haben eine enorme Wachstumskapazität. Sie brauchen mehr Lysin, um es zu benutzen. Das Schwein kann dieses Lysin nicht selbst herstellen, sondern muss es über das Futter aufnehmen. Die Untersuchung hat gezeigt, dass der Lysinbedarf, besonders in den ersten fünf Wochen, in denen die Tiere im Mastschweinestall sind, viel höher ist, als wir anfangs immer gedacht hatten. Dieses Wissen wenden wir nun in unseren ULTRA-Mastschweinefuttermitteln an.“
Nick: „Kannst du so etwas eins zu eins in die Zusammensetzung des Futters übernehmen?“
Rosemarijn: „Haha, nein, das ist ein bisschen mehr als das. Welche Rohstoffe verwenden wir dafür? Wie wirkt sich das auf den Kostpreis aus? Wird es den Stickstoff- und Phosphatgehalt des Futters beeinflussen; wird er nicht zu hoch sein? Es ist ein ziemliches Gepuzzel!“
Nick: „Hast du ein weiteres Beispiel für Forschung, bei der Nachhaltigkeit eine Rolle spielt?“
Rosemarijn: „Klar, ich bin jetzt sehr beschäftigt mit Datenprojekten über Sauen und Mastschweine, die sich auf Präzisionsfütterung konzentrieren. Das ist sowohl für den Kunden als auch für ForFarmers interessant. Die Kunden können ihre Tiere viel genauer nach ihren Bedürfnissen füttern. So wird das Futter noch besser genutzt und es gibt weniger Abfall. Und ForFarmers kann diese Daten nutzen, um besser planen zu können, wenn der Kunde neues Futter benötigt. Dies wiederum bietet Möglichkeiten, Produktion und Transport effizienter und damit nachhaltiger zu organisieren.“